Newsletter II/2019 Lebenslauf Glückssache?
ZMM-Newsletter Ausgabe II/2019
Liebe Freunde und Geschäftspartner,
natürlich umwerben wir Sie mit diesem Newsletter, was denn sonst. Aber wir versuchen es mit gehaltvollem Kontext. Lesen Sie selbst.
Ihr ZMM-Team
AKTUELLE THEMEN
Anderthalb Jubiläen
25 Jahre ist der ZMM-Chef nun in der Interim-Branche, seit 1. April. Und am 1. Mai wird ZMM 22,5 Jahre alt.
Der COO als Delivery Hero
Wir freuen uns über drei Veröffentlichungen der letzten Wochen:
- Delivery Hero“: Der COO als Held der modernen Lieferkette, in AuA Arbeit und Arbeitsrecht März 2019, S. 166
- Niemand ist eine Insel – der COO als excellent Partner der Geschäftsleitung, Vortrag beim Personalkongress IT 2019 der VBM/bayme in München, 3. April 2019
- Von Ushuaia nach Uppsala, COOs verbessern die Firmenabläufe und entlasten die Chefs, Wirtschaftsforum Süddeutsche Zeitung vom 8. April 2019, S. 18
AIMP-Jahresforum am 26./27. April: Noch 20 freie Plätze auf der Burg
Das Jahresforum des AIMP (Arbeitskreis Interim Manager Provider) findet wie jedes Jahr auf Burg Schwarzenstein in Geisenheim statt und es gibt noch wenige freie Plätze! Thema: Interim Management - quo vadis? Anmeldung hier.
BREXIT-TIPPS VOM ZMM-ZOLLPROFI
Unser Gastautor ist langjähriger Interim Manager und für uns seit fünf Jahren Zollexperte im Mittelstand.
Die 27 anderen Mitglieder waren wieder einig, und lassen den Briten noch genügend Zeit – vielleicht kommt sogar ein weicher Brexit heraus. Ist damit alles okay? Keineswegs. Was viele nicht wissen: Selbst der weichste Brexit hätte erhebliche Konsequenzen für Importeure.
Bei jedem Brexit verlieren alle UK-Produkte den Status als EU-Ursprungswaren. Hierfür können EU und UK keine Übergangsregelung vereinbaren, selbst bei einer Zollunion. So müssen alle Unternehmen für Vormaterial aus UK die zollrechtliche Ursprungsermittlung (Präferenzkalkulation) überprüfen und notfalls korrigieren. Auch bei indirektem Einsatz, etwa bei Zukaufteilen von EU-Lieferanten, kann das eintreten, wenn Lieferanten ihre Erklärungen widerrufen müssen.
Auch der Export nach UK von Produkten, die der Dual-Use-Verordnung unterliegen, wird mindestens meldepflichtig, bei einem härteren Brexit sogar genehmigungspflichtig.
Unser ZMM-Zollexperte baute bei eine Elektrotechnikanbieter die Organisation für Zoll und Exportkontrolle auf und unterstützt das Unternehmen seit 2014 bei:
- Tarifierung Produkte und Zukaufteile (Einreihung in Tarif)
- Zollrechtliche Ursprungsermittlung (Präferenzkalkulation)
- Gestaltung Supply Chain unter Zoll-Gesichtspunkten
- Exportkontrolle (Embargos, Sanktionslisten, Dual-Use)
- Pragmatischer Einbau in betriebliche IT-Systeme.
Handlungsbedarf hierzu? Gern beraten wir Sie.
LEITARTIKEL DR. ANSELM GÖRRES: LEBENSLAUF GLÜCKSSACHE?
Wie oft begeben sich angestellte Manager auf Job-Pirsch, alle drei bis vier Jahre? Interim Manager bewerben sich mehrfach jährlich. Da sollte man erwarten, dass ihre Lebensläufe die am besten gepflegten sind. Zumal man als Freelancer den CV ja eh nach jedem Projekt aktualisiert. Da könnte er doch von Mal zu Mal schicker und gehaltvoller werden könnte. Leider ist es so nur selten.
Woche für Woche gehen bei ZMM viele Neu-Bewerbungen ein, noch öfter erhalten wir Updates von Poolmitgliedern. Oft wissen wir nicht, was uns mehr wundert: Das handwerkliche Ungeschick beim Gestalten oder die inhaltlichen Schwächen vieler Curricula.
1. Und dann, und dann, und dann…
Im Kern besteht jeder Lebenslauf aus einer Chronologie, die hierzulande oft noch traditionell aufsteigend ausfällt. Modebewusste Bewerber verwenden gern amerikanischen Stil: Zeitlich absteigend, aktuelle Position ganz oben. Das soll jeder halten wie er will.
Wir sind eher für die klassische Form, aus zwei Gründen. Zum einen erzählt man Geschichten meist vom Beginn, warum nicht auch den eigenen Werdegang. Zum anderen und vor allem: Auch bei „gestürzten" (oder amerikanischen) CVs hört sich die absteigende Schilderung einzelner Stationen merkwürdig an. Wenn jemand in einer Firma vom Abteilungsleiter zum Vorstand aufstieg, will man diesen Weg dann von oben nach unten zurück gehen? Liest man das (zuvor, zuvor, zuvor…), klingt es eher nach Abstieg.
Unabhängig von der Reihenfolge gilt: eine bloße Aufzählung von Station zu Station ergibt noch keine Narrative. Nur wenige CV-Schreiber kommen auf die Idee, ihren Berufsweg ein wenig in Phasen zu gliedern, nicht einmal wenn es zu dem ersehnten Gesprächstermin kommt. Wenn sich die eine oder andere große Linie durch den Werdegang zieht, warum muss der Leser diese meist selbst entschlüsseln? Dabei wäre ja schon ein Überblick der wichtigsten Stationen im Vorspann hilfreich.
Wie habe ich mich diese Woche gefreut, als ein Manager seine Vorstellung mit der Frage begann: Darf ich Ihnen vorweg meine wichtigsten Prinzipien im Geschäftsleben nennen? Nur wenige halten es so.
2. Heikles Thema Selbst-Interpretation
Der Leser will nicht nur nackte Fakten lesen, sondern besser verstehen, mit welcher Persönlichkeit und welchen durchgängigen Kompetenzen und Haltungen er es zu tun hat. Natürlich ist dieser Teil heikler, denn objektive Aufgaben und Erfolge lassen sich beschreiben, die Selbstbeschreibung muss den goldenen Mittelweg zwischen Eigenlob und übertriebener Bescheidenheit finden.
Die bekannten Münchner Autorinnen und Management Coaches Dorothea Assig und Dorothee Echter betonen die unsichtbare Schwelle zwischen Middle Management und Top Management. Beide müssen Leistung bringen, aber der Übergang in höhere Führungsebenen verlangt nicht zuletzt eine andere Kommunikation, auch im CV. Top Manager schreiben anders, sie machen auch ihre Ambitionen deutlicher. Das Wichtigste gehört vor die Klammer. Ein Motivation Letter wie bei Festbewerbungen ist im Interim-Geschäft nicht üblich – umso mehr gehört dann das Thema Motive und Anliegen auch in den CV.
3. Kämpfe mit Interpunktion und Rechtschreibung
Die meisten Autoren nutzen Word, aber nutzen es nicht wirklich aus. Da werden Zeileneinzüge mit Leerzeichen und vielen Tabs generiert, alte, neue und falsche Rechtschreibung vermischt, ein Übermaß an Anglizismen verwendet und die Feinheiten des Bindestrichs ignoriert.
Man muss zum Beispiel auch wissen, dass wenige englische Begriffe in den deutschen Texten Word dazu verleiten können, den ganzen Satz für Englisch zu halten.
Apropos Englisch – für Bewerbungen in Europa sollten wir als Europäer britisches Englisch verwenden, Brexit oder nicht.
So meiden Sie den Kampf mit dem Bindestrich ► Er ist kein Gedankenstrich – aber Word kann man beibringen, dass aus x - x automatisch x – x wird. ► Für normale Trennungen keinesfalls verwenden – dafür sorgt die Word-Silbentrennung. Die funktioniert aber nur, wenn die Rechtsschreibung aktiviert und dem Text Fremdsprachen richtig zugeordnet sind. ► Vorlaufende harte Bindestriche (wie bei Tormänner und -frauen erzeugt man mit Strg+Shift+-. (Und ein hartes Leerzeichen hält „5 Mio.“ zusammen.) |
Einige weitere Tipps ► Stellen Sie Persönlichkeit, Arbeitsstil, große Linien und Hauptkompetenzen vor die Chronologie der Stationen oder Ihrer Ausbildung. Hier macht sich auch ein Überblick der Hauptstationen gut. ► Tabellen sind robuster und leichter zu beherrschen. Nutzen Sie eine zweispaltige Tabelle mit unsichtbarem Rand für alle Stationen oder andere eingezogene Listen, etwa bei der Aufzählung von Sprach- oder DV-Kenntnissen. ► Bei jeder Station korrekten Firmennamen, Standort, Branche, Umsatz, Mitarbeiterzahl und entsprechende Werte der von Ihnen geführten Einheiten anführen. ► Verwenden Sie vorhandene oder selbst geschaffene Formate, um unterschiedliche Elemente immer gleich aussehen zu lassen. Durch Änderungen weniger Formatabstände können Sie den CV im Nu kürzer oder länger machen. ► Achten Sie auf einheitliche und klare Schreibweisen von Abkürzungen (Mio. Euro, nicht Mill. Euro…) ► Aufgaben und Erfolge je Station getrennt nennen. |
UNSERE PROJEKTE IM FOKUS
ZMM findet Leiter Sales für Schaeffler Technologies, Herzogenaurach
Die Herausforderung:
Die ZMM-Lösung:
Kundenfeedback:
Aktuelle Projekte & Anfragen
International/E-Mobilität: Beratungsprojekt zur Fertigung und Innovation von batteriebetriebenen Transportmitteln
Bayern/Wissenschaftliches Institut: Großprojekt im Bereich Open Access zur Demokratisierung des Zugangs zu Forschungsdaten
Bayern/Maschinenbau: Bereichsleiter Industry Solutions für Aviation und Medizintechnik
Schweiz/Konsumgüter: Technischer Leiter für Lebensmittelhersteller
Bayern/Metallverarbeitung: CFO im Einsatz zur Reorganisation der Finanzabteilung
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